Korrekturen und Ergänzungen erbeten an: giorgio (at) giacomazzi.de
Roberto Busa, italienischer Jesuit (sic),
Pionier beim Einsatz der EDV in den Geisteswissenschaften mit dem 56
bändigen "Index Thomisticus" (1946-1980), auf IBM-Großrechnern
seit 1949. Inspiration?
Quellen: [4]
Implementierung von "Unterprogrammen zur
Zeichen- und Stringverarbeitung" (pattern matching?) in FORTRAN durch W.Ott
(?) am Deutschen Rechenzentrum Darmstadt. Vorbild: dortiges nichtnumerisches
Unterprogrammpaket. Anlaß: metrische Analyse lateinischer Hexameter,
Konkordanz zur Vulgata
Quellen: [1], [8]
Entwicklung der parametergesteuerten
Unterprogramme, die heute unter dem Namen TUSTEP bekannt sind: Fertige
Programme, die nicht in FORTRAN oder sonstigen Programmiersprachen
geschrieben zu werden brauchen, sondern generische Bausteine, die vom
Benuzter durch Parameter gesteuert werden.
Quellen: [1]
TUSTEP-Arbeit per Lochkarten bzw. Lochstreifen und Magnetbändern; kein
Bildschirm, keine Festplatte
Quellen: [2]
Vorläufer des Satzprogramms. Erste
Publikation mit dem Satzprogramm, Lichtsatz aus Dateien: W. Ott, Metrische
Analysen zur Ars Poetica des Horaz, Göppingen: Kümmerle 1970
Quellen: [8]. Nach [4] existierte das Satzprogramm noch nicht; "das noch
namenlose Satzprogramm" [3]
Erste Version von VERGLEICHE - damals basierend
auf gleicher Zeileneinteilung, ohne Korrekturfunktion, heute orientiert am
Inhalt und mit Korrektur - veranlaßt durch Bonifacius Fischer, "Biblia
sacra vulgata" (Stuttgart: Württembergische Bibelanstalt, 1969)
Quellen: [4]
Initiative von Fachbereichen an der Uni
Tübingen zur Gründung einer Abteilung "Nichtnumerik" am
Rechenzentrum zwecks Erledigung von Programmierarbeiten. Die "Abt.
Literarische und Dokumentarische Datenverarbeitung" wird beim ZDV
gegründet. Personelle Besetzung?
Quellen: [8]
(Pascal und C kommen erst zur Welt)
Satzprogramm mit Ausgabe auf DIGISET-Maschine,
zusätzliche Satzsimulation aus Kostengründen. Tastatureingabe, kein
Bildschirm [4]. Leistungsumfang vom Satzprogramm: Fußnoten, lebende
Kolumnen, Änderung von Schriftgrad, Einschaltungen, Tabellensatz (!?),
Sonderzeichen mit Akzenten. Steuerung des Satzprogramms mit 5 Lochkarten
für Grundschrift, Schriftrad, Durchschuß, keine Apparate (doch
Apparate laut [3]).
Quellen: [2], [3], [6].
Vorläufer von KOPIERE: xcopy, copy,
später als Parameter aufgehoben. Vorläufer der Sortier- und
Registerprogramme, aber alles noch auf Einzelprojekte zugeschnitten
Quellen: [3]
Erste computergestützte Publikation in
Deutschland, bei der auch die Fußnoten automatisch umbrochen wurden
(1972): Paul Sapplers Edition von Heinrich Kaufringers Werken (Tübingen:
Niemeyer 1972 und 1974). "Sapplers Kaufringer-Index (1974) markiert
die Stelle, an der die Nutzer des Werkzeuges EDV selbständig werden, mit
der Zeit immer unabhängiger von der konkreten
Programmier-Unterstützung durch Mitarbeiter des ZDV."
Quellen: [8]
Erstes "Kolloquium über die Anwendung der Elektronischen Datenverarbeitung in den Geisteswissenschaften"
Das Output eines Unterprogramms kann zum Input
eines anderen Unterprogramms gemacht werden (erst ab 1976?)
Quellen: [2]
Editor mit Zeige- und Austausche-Anweisungen
für die Arbeit am Terminal (Schälkle)
Quellen: [3]
Programme zur Registererstellung
Quellen: [5]
TUSTEP-Arbeit an Rechnern mit Terminal und Festplatte
Quellen: [2]
Definitive Umstellung von der Programmierung in
FORTRAN auf die Nutzung von Grundbausteinen beim Benutzer
Quellen: [8]
Ausgereifte Versionen von VERGLEICHE und
SORTIERE, noch unter anderen Namen: TXTVERGLEICH, TXTKORREKTUR,
TXTSORTIERE
Quellen: [7]
"TUSTEP" wird geboren
Quellen: [1]
[1] Wilhelm Ott (?): Textdatenverarbeitung mit TUSTEP, http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep/ti_hand2.html
[2] Friedrich Seck: TUSTEP in der Universitätsbibliothek Tübingen, http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dbt/volltexte/2003/826/html/festplatte/rundgang/pdf/seck2.pdf
[3] Friedrich Seck: E-Mail vom 24.06.2004 in der TUSTEP-Liste
[4] G. Giacomazzi: Notizen zu W.Otts Rückblick zu Anfang des TUSTEP-Hauptkurses Sept. 1999 in Tübingen
[5] Wilhelm Ott: Programme zur Erstellung von Indizes und Registern (9.
Kolloquium: 14.2.1976)
http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep/prot/prot9.html#ott
[6] Wilhelm Ott: Die Tübinger Satzprogramme (5. Kolloquium:
16.11.1974)
http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep/prot/prot5.html#ott
[7] Wilhelm Ott: Vorhandene und geplante Programme des ZDV zur Auswertung
von automatischem Vergleich mehrerer Textfassungen (12. Kolloquium:
2.7.1977)
http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep/prot/prot12.html#ott
[8] Wilhelm Ott: 25 Jahre Literarische und Dokumentarische
Datenverarbeitung an der Universität Tübingen: ein kurzer
Rückblick (65. Kolloquium: 18.11.1995),
http://www.uni-tuebingen.de/zdv/tustep/prot/prot651-ott.html