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Zur Steuerung des Satzprogramms

     Das Satzprogramm wird durch zwei unterschiedliche Arten von An-
     gaben gesteuert:

     1. Auftragsbezogene Angaben

     Satz­spiegel, verwendete Schriften, Schriftgröße und  Durchschuss
     für  die  einzelnen Textteile (Grundtext, Titelzeilen, Einschal-
     tungen, Fußnoten, Kolumnentitel), Art und Stellung der Kolumnen-
     titel und der Seitenzahlen etc. sind Angaben, die für einen gan-
     zen ­(Teil-)Auftrag konstant bleiben. Sie werden dem Satzprogramm
     direkt über Pa­ra­meter mitgeteilt und sind, da nicht im Text ent-
     halten, auf einfache Weise jeweils veränderbar,  um  z.B.  einen
     bestimmten  Umfang  eines  Werkes zu erreichen oder die Satz­ein-
     richtung veränderten Wünschen von Autoren/Herausgebern/Verlegern
     anzupassen.

     2. Textbezogene Angaben

     Die Gestaltung und Untergliederung  des  Textes  geschieht  aus-
     schließlich  anhand von Steueranweisungen, die in den Eingabeda-
     ten (maschinenlesbares "Manuskript") selbst enthalten sein  müs-
     sen. Die Zeileneinteilung der QUELL-Datei bleibt (außer nach der
     Steueranweisung &!U) ebenso unberücksichtigt wie in den Eingabe-
     daten  mit  Hilfe von Leerzeichen schon durchgeführte Einrückun-
     gen, Tabellierungen usw.; ein oder mehrere aufeinander  folgende
     Leerzeichen gelten als ein einziges Leerzeichen.

     Die Steueranweisungen gliedern sich in

       I.   Anweisungen zur Unterteilung des Textes in Abschnitte und
            deren Stellung innerhalb der Seite (Kapitel 1-7),

       II.  Anweisungen zur Gestaltung der Zeilen (z.B.: Einrücken,
            Zentrieren) (Kapitel 8-10),

       III. Anweisungen für die Darstellung der  Zeichen  (z.B.  Aus-
            zeichnungen,  Sonderzeichen, nicht-lateinische Schriften)
            (Kapitel 11-17),

       IV.  generelle Anweisungen (Kapitel 18-21).

     Anhand der auftragsbezogenen Pa­ra­meter und der im Text enthalte-
     nen Anweisungen umbricht das Programm den  (ohne  Rücksicht  auf
     die  spätere Zeilen- und Seiten-Einteilung­) endlos geschriebenen
     Text selbständig in Zeilen gleicher Länge (Blocksatz) und Seiten
     gleicher Höhe. Dabei wird darauf geachtet, dass die letzte Zeile
     eines Abschnitts ("Ausgangszeile") nicht als erste in einer neu-
     en Spalte steht, und dass die erste Zeile eines neuen Abschnitts
     oder eine Zwischenüberschrift nicht als letzte  unten  in  einer
     Spalte steht; in der Setzersprache: Hurenkinder und Schusterjun-
     gen werden vermieden.

     Es ist auch möglich,  die  automatischen  Umbruch-Entscheidungen
     des  Programms  generell oder gezielt an einzelnen Stellen abzu-
     schalten und den Zeilen- und Seitenumbruch  durch  die  im  Text
     enthaltenen Anweisungen ausschließlich selbst zu bestimmen.

     Ebenso ist es möglich, den  automatischen  Spaltenhöhenausgleich
     sowohl  durch  auftragsbezogene Parameter als auch durch im Text
     enthaltene Anweisungen zu beeinflussen.

     Für den Höhenausgleich für zu kurz (z.B. vor Überschriften) oder
     zu lang (z.B. durch eingebrachte Hurenkinder) gewordene  Spalten
     sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

     - Bei nicht ganz gefüllten Spalten kann  verlangt  werden,  dass
       der  gesamte  zum Austreiben der Spalte fehlende Raum an einer
       besonders markierten Stelle eingefügt wird.

     - Es wird versucht, bei bestimmten Vorschub­anweisungen, die  ei-
       nen  Anteil von als "variabel" bezeichnetem Vorschub enthalten
       (das sind die Vor­schübe vor und nach Titelzeilen und Einschal-
       tungen, vor und nach der Fußnotenlinie, und die  mit  $$$+n$$$
       codierten  Vor­schübe), durch Veränderung dieses variablen Vor-
       schub­anteils die Spalte auf die  verlangte  Höhe  zu  bringen.
       Dabei werden die variablen Vor­schübe um max. 50% erweitert und
       um  max. 33% verringert. Die Freiräume vor und nach dem Fußno-
       tenstrich werden dabei als erste berücksichtigt.

     - Wenn die zuvor genannte Maßnahme nicht ausreicht,  wird  durch
       Veränderung  des  Durchschusses  zwischen  den  Textzeilen  in
       1/2-Punkt-Schritten, mit der letzten Textzeile beginnend,  der
       restliche Raum ausgetrieben oder eingebracht.

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