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20. Verknüpfungen (Verweise) für PDF-Dateien

     

     
     Soll die vom Satzprogramm erzeugte Ausgabe auch elektronisch  in
     Form  von  PDF-Dateien publiziert werden, so können mit den fol-
     genden Steueranweisungen Verknüpfungen  mit  Seiten  und  Zeilen
     oder  mit benannten Zielen im gleichen oder in einem anderen Do-
     kument vorbereitet und in die  Satzausgabe  eingebunden  werden.
     Sie werden beim Aufruf von *PSAUS so weiterverarbeitet, dass sie
     bei der Druckausgabe nicht stören, aber beim Umwandeln der Post-
     Script-Datei in eine PDF-Datei als pdfmarks eingebunden werden.

     Für das Aktivieren einer Verknüpfung ist eine Schaltfläche  (ein
     Rechteck,  das den Anfang und das Ende eines als Verweis dienen-
     den Wortes oder - in einem Register -  einer  Stellenangabe  um-
     schließt)  vorgesehen, die so zu bemessen ist, dass sie beim Be-
     trachten der PDF-Datei mit dem Mauszeiger bequem  und  eindeutig
     angefahren  werden  kann.  Nach dem Satzprogrammlauf sollte ggf.
     kontrolliert werden, ob ein in eine Schaltfläche  eingeschlosse-
     nes Wort am Zeilenende getrennt wurde; ggf. müssen dann die bei-
     den  getrennten Wortbestandteile in zwei getrennte Schaltflächen
     mit dem gleichen Verweisziel  eingeschlossen  und  der  Satzpro-
     grammlauf wiederholt werden.

     Soll die Schaltfläche in der PostScript- bzw. PDF-Datei  hervor-
     gehoben  werden, so kann dies mit entsprechenden Steueranweisun-
     gen für den Satz der betreffenden Textteile (­Fett- oder  Kursiv-
     druck,  farbiger Druck, Hinterlegen durch Grau-­ oder Farbraster)
     geschehen.

     Hinweis: Für die Vorbereitung von Inhaltsverzeichnissen als  Le-
     sezeichen  (Bookmarks)  für PDF-Dateien steht das Standard-Makro
     #*BOOKMARKS zur Verfügung. Bookmarks und andere pdfmarks  können
     wie  Grafiken  in die Ausgabedatei eingebunden werden (vgl. dazu
     die Beschreibungen von #*BOOKMARKS, #*GRAFIK und #*PSAUS).
20.1. Verknüpfung mit Seiten
     &!(#Ly/n/z)­ Anfang einer Schaltfläche  für eine Verknüpfung
                 (pdfmark /ANN, Subtype /Link).

                 Untere Ecke eines unsichtbaren  Rechtecks,  das  als
                 Schaltfläche  für  eine  Verknüpfung mit der Seite n
                 dienen soll.

                 Die Unterkante der Schaltfläche  liegt  um  y  Punkt
                 unterhalb  der  aktuellen  Schriftgrundlinie.  Ist y
                 gleich 0 oder fehlt y, so beginnt sie  vertikal  auf
                 der aktuellen Schriftgrundlinie.

                 Die Verknüpfung erfolgt mit der Seite mit  der  lau-
                 fenden  Nummer  n  in  der selben Datei. Diese Seite
                 wird, wenn die  Verknüpfung  aktiviert  wird,  um  z
                 Punkt  gegenüber dem Seitenanfang nach oben verscho-
                 ben.
                 Hinweis: Zur Berechnung des Wertes, der für z einge-
                 setzt werden muß, damit beim Betrachten der  PDF-Da-
                 tei  das Sprungziel in der ersten Zeile des Fensters
                 angezeigt wird, können die Angaben in der zweiten zu
                 PROTOKOLL angegebenen Datei zugrunde gelegt werden.

     &!(#L/n)­    wie &!(#Ly/n/z). Werden y und/oder z nicht angege-
                 ben, so wird jeweils der Wert 0 angenommen.

     &!(#Ly/d:n/z)­ wie &!(#Ly/n/z), jedoch Verknüpfung mit der  Seite
                 mit  der  laufenden  Nummer  n in der d-ten externen
                 Datei.

                 d ist eine einstellige Zahl und gibt  an,  als  wie-
                 vielter  der Name der externen PDF-Datei beim Aufruf
                 von #*PSAUS zur Spezifikation EXTERN angegeben wird.

     &!(#L/d:n)­  wie &!(#Ly/d:n/z). Werden y und/oder z nicht angege-
                 ben, so wird jeweils der Wert 0 angenommen.

     &!(#Ly)­     Ende der Schaltfläche

                 Endpunkt (dem Anfangspunkt diagonal gegenüberliegen-
                 de obere Ecke eines unsichtbaren Rechtecks) der  mit
                 einer   der   vorstehenden   Anweisungen  begonnenen
                 Schaltfläche. Die Oberkante des Rechtecks liegt um y
                 Punkt oberhalb der aktuellen Schriftgrundlinie.

     &!(#L)­      wie &!(#Ly); die Oberkante des Rechtecks liegt 11
                 Punkt oberhalb der aktuellen Schriftgrundlinie.

     Beispiel für eine auf der Schriftgrundlinie  beginnende  Schalt-
     fläche  mit 11 Punkt Höhe für eine Verknüpfung mit der Seite 201
     in der selben Datei:
     &!(#L/201)Stichwort&!(#L).

     Die Schaltfläche kann auch von rechts nach links aufgebaut  wer-
     den;  Beispiel  (gleichwertig  mit  dem  soeben angeführten Bei-
     spiel):
     &!(#L)Stichwort&!(#L/201).
20.2. Verknüpfung mit benannten Zielen (named destinations)
     20.2.1. Definition eines benannten Zieles

     &!(#Dn/z)­   Definition eines benannten Zieles in der selben Da-
                 tei.

                 Erzeugt eine pdfmark-Anweisung /DEST  als  benanntes
                 Ziel  (named  destination) mit der Nummer n für Ver-
                 knüpfungen, auf das  mit  der  Anweisung  &!(#LDy/n)
                 verwiesen werden kann. Die Nummer n muß größer als 0
                 sein.

                 Beim Aktivieren der Verknüpfung mit diesem Ziel wird
                 die angezeigte Seite um z Punkt gegenüber  dem  Sei-
                 tenanfang nach oben verschoben.
                 Fehlt z, so wird die Seite nicht verschoben.

     Benannte Ziele (named destinations), die mit  einer  der  beiden
     folgenden Anweisungen definiert werden, sind in jedem Fall unab-
     hängig  vom  Seitenumbruch.  Die Definition dieser Ziele und die
     Verknüpfungen damit können deshalb  schon  vor  dem  Aufruf  des
     Satzprogramms  mit  allen notwendigen Angaben festgelegt werden.
     (Dies kann in Sonderfällen auch für die Anweisung &!(#Dn/z) gel-
     ten.)

     &!(#Dn/*+y)­ Wie &!(#Dn/z), jedoch  wird  die  betreffende  Seite
                 beim  Anzeigen so verschoben, dass die Schriftgrund-
                 linie, auf der ein  hier  gesetztes  Zeichen  stehen
                 würde,  um y Punkt unterhalb der Oberkante des Fens-
                 ters liegt.

     &!(#Dn)­     Wie &!(#Dn/z) bzw. &!(#Dn/*+y), jedoch wird die Sei-
                 te beim Anzeigen nicht verschoben, sondern von  oben
                 an gezeigt.

     20.2.2. Verknüpfung mit einem benannten Ziel

     &!(#LDy/n)­  Anfang einer Schaltfläche  für eine Verknüpfung mit
                 dem benannten Ziel Nummer n in der selben Datei.

                 Untere Ecke eines unsichtbaren  Rechtecks,  das  als
                 Schaltfläche  für eine Verknüpfung mit dem benannten
                 Ziel Nummer n dienen soll.

                 Die Unterkante der Schaltfläche liegt um y Punkt
                 unterhalb der aktuellen Schriftgrundlinie.

     &!(#LD/n)­   Wie &!(#LDy/n). Wird y nicht angegeben, so wird der
                 Wert 0 angenommen.

     &!(#LDy/d:n)­ Anfang einer Schaltfläche  für eine Verknüpfung mit
                 dem benannten Ziel Nummer n in  der  d-ten  externen
                 Datei. Sonst wie &!(#LDy/n).

                 d ist eine einstellige Zahl und gibt  an,  als  wie-
                 vielter der Name dieser externen PDF-Datei beim Auf-
                 ruf  von  #*PSAUS zur Spezifikation EXTERN angegeben
                 wird.

     &!(#LD/d:n)­ Wie &!(#LDy/d:n). Wird y nicht angegeben, so wird
                 der Wert 0 angenommen.

     &!(#Ly)­     und
     &!(#L)­      Ende der Schaltfläche

                 Beschreibung siehe oben unter 20.1

     Die Schaltfläche kann auch von rechts nach links aufgebaut  wer-
     den;   die  Angaben  &!(#LD/n)Stichwort&!(#L)  und  &!(#L)Stich-
     wort&!(#LD/n) sind also gleichwertig.
20.3. Verknüpfung zu einem Dokument im WWW
     &!(#PUy/uri)­  Anfang einer Schaltfläche   für  eine  Verknüpfung
                 (pdfmark  /ANN,  Subtype /Link, Action /Launch /URI)
                 mit dem Dokument, das im WWW über den mit uri  ange-
                 gebenen  URL (Universal Resource Locator; in PDF im-
                 mer als URI = Universal Resource Identifier bezeich-
                 net) erreichbar ist.

                 Die Unterkante des als  Schaltfläche  dienenden  un-
                 sichtbaren  Rechtecks  liegt  um  y  Punkt Rechtecks
                 liegt um y Punkt unterhalb  der  aktuellen  Schrift-
                 grundlinie.

     &!(#PU/uri)­ Wie &!(#PUy/uri). Wird y nicht angegeben, so wird
                 der Wert 0 angenommen.

     &!(#Ly)­     und
     &!(#L)­      Ende der Schaltfläche

                 Beschreibung siehe oben unter 20.1

     Die Schaltfläche kann auch von rechts nach links aufgebaut wer-
     den; die Angaben &!(#PUy/uri)Stichwort&!(#L) und
     &!(#L)Stichwort&!(#PUy/uri) sind also gleichwertig.
20.4. Aufruf eines anderen Dokuments oder eines Programms
     &!(#PLy/pfad)­ Anfang einer Schaltfläche   für  eine  Verknüpfung
                 (pdfmark  /ANN,  Subtype /Link Action /Launch /File)
                 mit dem Dokument bzw. Programm, das über die  Angabe
                 zu  pfad (z.B. c:\briefe\muster.doc für ein Word-Do-
                 kument oder  c:\winnt\system32\mspaint.exe  für  das
                 Windows-Programm Paint).

                 Die Unterkante des als  Schaltfläche  dienenden  un-
                 sichtbaren  Rechtecks liegt um y Punkt unterhalb der
                 aktuellen Schriftgrundlinie.

     &!(#PL/pfad)­Wie &!(#PLy/pfad). Wird y nicht angegeben, so wird
                 der Wert 0 angenommen.

     &!(#Ly)­     und
     &!(#L)­      Ende der Schaltfläche

                 Beschreibung siehe oben unter 20.1

     Die Schaltfläche kann auch von rechts nach links aufgebaut  wer-
     den;  die  Angaben &!(#PLy/pfad)Stichwort&!(#L) und &!(#L)Stich-
     wort&!(#PLy/pfad) sind also gleichwertig.
20.5. Einfügen von Notizen / Kommentaren
     &!(#Nxy/farbe:::titel:::text)­ Einfügen einer Notiz (eines Kom-
                 mentars)  (pdfmark /ANN, Subtype /Text)
                 Beim Öffnen des Dokuments ist an dieser  Stelle  ein
                 Symbol  sichtbar;  ein  PopUp-Fenster mit dem Inhalt
                 der Notiz kann durch Doppelclick auf das Symbol  ge-
                 öffnet werden

     &!(#Nxy/farbe;;;titel;;;text)­ Einfügen einer Notiz (eines Kom-
                 mentars)  (pdfmark /ANN, Subtype /Text)
                 Beim Öffnen des Dokuments ist außer dem  Symbol  für
                 die  Notiz  auch  der Text der Notiz in einem PopUp-
                 Fenster geöffnet.

                 Notizen werden mit Symbolen bzw. Markierungen  ange-
                 zeigt,  die an dieser Stelle im Text erscheinen. Die
                 Symbole werden über einen für x einzusetzenden Buch-
                 staben ausgewählt. Folgende Symbole stehen zur  Ver-
                 fügung:
                    B    Büroklammer (/Name /Paperclip)
                    C    Circle, Kreis, Ellipse (/Name /Circle)
                    E    Einfügung, Dreieck (/Name /Insert)
                    G    Grafik, Balkengrafik (/Name /Graph)
                    H    Hilfe, Fragezeichen im Kreis (/Name /Help)
                    K    Kommentar, Sprechblase (/Name /Comment)
                    L    Linie (unsichtbar) (/Name /Line)
                    N    Nadel, Stecknadel (/Name /PushPin)
                    P    Paragraph (/Name /Paragraph)
                    Q    Quadrat, Rechteck (/Name /Square)
                    S    Schlüssel (/Name /Key)
                    T    Tag (/Name /Tag)
                    Z    Zettel, Notizzettel (/Name /Note)

                 Die Symbole (ausser C und Q, die nicht  als  Fläche,
                 sondern  als  Linien  ausgegeben  werden) überdecken
                 ggf. den Text, der sich unter ihnen befindet.

                 Die Angabe zu y wird nur bei x = C und x = Q  ausge-
                 wertet;  sie  gibt  an,  wie  weit sich das Rechteck
                 ("Quadrat") bzw. die Ellipse ("Kreis") unterhalb der
                 aktuellen Schriftgrundlinie erstrecken soll.

                 Mit Angaben zu "farbe" kann die  Farbe  des  Symbols
                 und  des  Rahmens des PopUp-Fensters festgelegt wer-
                 den. Die Angaben bestehen aus drei Zahlenwerten zwi-
                 schen 0 und 1 (mit Dezimalpunkt statt Komma) im RGB-
                 Farbsystem (rot, grün, blau).

                 Für "titel" und "text" wird Text eingesetzt. Der  zu
                 "titel"  angegeben Text erscheint als Titelzeile des
                 PopUp-Fensters, der zu "text" angegebene Text stellt
                 den Inhalt des PopUp-Fensters dar.

                 Im Text vorkommende Wortzwischenräume sind  mit  "_"
                 statt Blanks zu codieren, runde Klammern mit \( bzw.
                 \),  Umlaute,  Akzentbuchstaben und andere Nicht-As-
                 cii-Zeichen mit ­nnn, wobei nnn  eine  Oktalzahl  ist
                 und  den  Code der Zeichen gemäß dem PDF DocEncoding
                 angibt; für die Spalten 20-70 und  A0  bis  F0  ent-
                 spricht  dies (außer dem Zeichen A0, auf dem das Eu-
                 ro-Zeichen   liegt)   dem    WindowsWestern-Encoding
                 (CP1252, vgl. Handbuch S. 522.
     &!(#Ly)­     und
     &!(#L)­      Position des Symbols für die Notiz

                 Die Angabe zu y  gibt  an,  wie  weit  oberhalb  der
                 Schriftgrundlinie  das Symbol erscheinen bzw. (bei x
                 = C und x = Q), wie weit sich die Ellipse  ("Kreis")
                 bzw. das Rechteck ("Quadrat") über die Schriftgrund-
                 linie  hinaus  erstrecken  soll  (Angabe  in Punkt).
                 Fehlt y, so wird ein Wert von 11  Punkt  angenommen.
                 Die Position dieser Anweisung wird ebenfalls nur bei
                 x = C und x = Q ausgewertet und bestimmt deren hori-
                 zontale Erstreckung.

                                                           /\  <<  >>